Sicher unterwegs im Weihnachtsverkehr

Mit Achtsamkeit können Verkehrsteilnehmende der Hektik in der Weihnachtszeit entgehen – und Unfälle vermeiden.

06. Dezember 2017
2 Minuten

In der Weihnachtszeit sind Stress und Hektik vorprogrammiert. Das gilt vor allem auf den Straßen: Viele Menschen machen sich auf den Weg, um Geschenke, einen Tannenbaum oder Zutaten für das Festessen zu besorgen. Dabei steigt das Unfallrisiko – auch wegen Dunkelheit, Schnee und Glätte. Mit diesen Tipps kommen Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger sicher durch den Dezember.

Eile, Stress und Hektik sind keine guten Begleiter. Insbesondere nicht für Autofahrer. In der Vorweihnachtszeit sind Pkw-Fahrer gut beraten, das Auto möglichst außerhalb der Innenstädte zu parken und den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen. Ansonsten gilt: Geduld bewahren, sehr aufmerksam und rücksichtsvoll fahren und stets bremsbereit sein.

Fahrweise anpassen

Schnee, Glätte und eine schlechte Sicht stellen Autofahrer ebenfalls auf die Probe. Der Bremsweg kann auf verschneiten Straßen bis zu viermal so lang sein kann wie auf trockenem Asphalt. Deshalb: Die Geschwindigkeit an die Wetterbedingungen anpassen und den Abstand zu Vorausfahrenden vergrößern. Am besten planen Autofahrer jetzt viel mehr Zeit für ihre Fahrten ein, um Stress und Hektik zu vermeiden. Bereits vor Beginn der kalten Jahreszeit sollten Pkw-Fahrer außerdem die Profiltiefe der Winterreifen prüfen. „Die Profiltiefe muss bei mindestens vier Millimetern liegen“, erklärt Hannelore Herlan, Pressesprecherin der Deutschen Verkehrswacht (DVW) in Berlin.

Auto von Eis befreien

Vereiste Autofenster sind ärgerlich und gefährlich zugleich. Das Säubern ist ein Muss – ansonsten ist die Sicht schlecht und die Unfallgefahr erhöht. „Die Scheiben müssen komplett eisfrei sein, ein Guckloch reicht nicht“, betont Herlan. Verstoßen Autofahrer gegen diese Regel, droht ein Bußgeld in Höhe von zehn Euro. Mit einem Bußgeld von 25 Euro müssen Autofahrer rechnen, wenn sie das Autodach nicht vom Schnee befreien. Vor allem beim Bremsen kann der Schnee herunterrutschen. Die Folge: Die Sicht ist eingeschränkt und andere Verkehrsteilnehmer werden gefährdet. Weitere Informationen zum Fahren bei winterlichen Wetterverhältnissen erhalten Sie hier.

Ladung sichern

Lose Gegenstände können bei einer Vollbremsung durch das Fahrzeug schleudern und Autoinsassen verletzen oder auch den Innenraum beschädigen. Um das zu verhindern, sollten Weihnachtseinkäufe gut gesichert werden – „am besten im Kofferraum oder im Fußraum des hinteren Fahrzeugbereichs“, rät Herlan. Auch bei Winterurlaubs-Gepäck ist eine sichere Unterbringung wichtig. Beim Transport von Weihnachtsbäumen müssen Autofahrer besondere Hinweise beachten. Welche, erfahren Sie hier.

Sichtbar sein. Sicher sein.

Radfahrer, Fußgänger, aber auch Motorradfahrer sollten in der Dämmerung oder bei Dunkelheit unbedingt ihre Sichtbarkeit erhöhen. Im Winter ist die Gefahr groß, von Auto-, oder Lkw-Fahrern übersehen zu werden. Reflektoren am Fahrrad bzw. reflektierende Klick-Speichen und Reflexmaterial an der Kleidung oder an Rucksäcken bzw. Taschen sind deshalb sinnvoll. Die Broschüre „Sichtbar sein. Sicher sein.“ zeigt, wie Verkehrsteilnehmer gut auf sich aufmerksam machen.  Radfahrer und Fußgänger sollten auch Augenkontakt mit  motorisierten Verkehrsteilnehmern suchen. Kfz-Fahrer müssen bei schlechten Sichtverhältnissen besonders rücksichtsvoll fahren und beim Abbiegen besonders auf den „Toten Winkel“ achten.

Rücksicht nehmen

Innerorts ist das Unfallrisiko grundsätzlich hoch. Das gilt vor allem an Punkten, wo sich viele unterschiedliche Verkehrsteilnehmer begegnen – an Kreuzungen, Ampeln, Einmündungen, Kreisverkehren und Zebrastreifen. In der Weihnachtszeit ist es häufig besonders voll in den Städten und damit oft unübersichtlich und hektisch. Wie sich Verkehrsteilnehmer im Stadtverkehr gelassen und sicher verhalten, erläutert die Broschüre „Mach deine Stadt nicht zum Tatort!“.

Generell gilt: Im Straßenverkehr kommt es auf Rücksicht und defensives Verhalten an. Das bedeutet auch, unter Umständen auf das eigene Recht zu verzichten – nicht nur zum Fest der Liebe!

Bilder: iStock

Weiterführende Links

Weiterführende Links:

„Runter vom Gas“-Broschüre: „Macht Deine Stadt nicht zum Tatort“

zum Download

„Runter vom Gas“-Broschüre: „Fahr nicht blind. Augen auf die Straße!“

zur Broschüre

„Runter vom Gas“-Broschüre „Sichtbar sein, sicher sein“

zum Download