Frost ohne Frust

Damit der Kühler funktioniert, sollten Kfz-Fahrende den Stand von Kühlmittel und Frostschutz regelmäßig prüfen.

05. Februar 2021
2 Minuten

Es ist Winter. Auf den Straßen lauern Kälte, Nässe, Schnee und Eis. Kein Problem – wenn man jetzt gemütlich im beheizten Auto sitzt. Doch damit der Pkw auch in der kalten Jahreszeit zuverlässig funktioniert, sollte er vor frostigen Temperaturen geschützt sein. Wenn das Kühlmittel einfriert, steigt die Gefahr von Fahrzeugschäden und Unfällen.

Der wärmste Ort im Auto ist der Motor – auch in der kalten Jahreszeit. Die Kühlanlage verhindert, dass er nicht überhitzt. In einem Kreislauf pumpt sie mehrere Liter Kühlflüssigkeit aus dem Kühler durch den Motor und leitet die dort entstehende Wärme ab. Die Flüssigkeit besteht aus einem Gemisch aus Wasser, einem Rost- und einem Frostschutzmittel. Letzteres verhindert, dass das Kühlmittel bei Kälte einfriert, Leitungen beschädigt oder schlimmstenfalls Motorschäden verursacht.

Den Frostschutz überprüfen

Um zu überprüfen, ob die Kühlflüssigkeit ausreichend Frostschutz enthält, benötigt man einen sogenannten „Frostschutz-Prüfer“. Das kleine Gerät ist an vielen Tankstellen, in Baumärkten und Kfz-Werkstätten erhältlich. Damit entnimmt man etwas Kühlmittel des Fahrzeugs, und eine Skala zeigt an, ab welcher Temperatur das Kühlmittel einfrieren würde. Wer unsicher ist, bittet den Tankwart oder die Kfz-Mechanikerin um Hilfe.

Auch wenn es in unseren Breitengraden nicht allzu kalt wird, bis -25 °C sollte der Frostschutz reichen. Ist die Konzentration des Frostschutzmittels in der Kühlflüssigkeit zu gering, wird es Zeit zum Nachfüllen. Weil es Sorten mit unterschiedlichen Bestandteilen gibt, die nicht miteinander vermischt werden dürfen, hält man sich am besten an die Vorgaben des Fahrzeugherstellers. Sie sind in der Betriebsanleitung des Pkw vermerkt.

Auf ausreichend Kühlflüssigkeit achten

Generell sollte der Kühlmittelstand im Behälter zwischen den Markierungen für Mindest- und Maximalmenge liegen – bei kaltem Motor. Ist er zu hoch oder sinkt nach dem Nachfüllen bald wieder ab, gehört das Auto in die Werkstatt. Eine Pfütze unter dem Fahrzeug ist ein Hinweis auf einen Defekt oder ein Leck. Der Füllstand sollte einmal im Monat überprüft werden, auf jeden Fall aber zu Beginn der kalten Jahreszeit. Ein guter Zeitpunkt: wenn man im Oktober von Sommer- auf Winterreifen wechselt.

Den Kühlmittelbehälter nicht öffnen, wenn der Motor warm ist!

Achtung: Sowohl das Überprüfen als auch der Austausch der Kühlflüssigkeit dürfen nur bei kaltem oder (noch) nicht warmem Motor erfolgen! Ist der Motor erst auf Temperatur, steht das Kühlsystem unter Druck. Dann besteht beim Öffnen des Deckels erhöhte Verletzungsgefahr durch die heiße Flüssigkeit. Wer kalte Kühlflüssigkeit in einen heißen Motor füllt, riskiert Risse in den Leitungen aufgrund der hohen Temperaturunterschiede.

Ein kompletter Austausch der Kühlflüssigkeit ist hingegen nur selten notwendig. In der Regel empfehlen Fahrzeughersteller dies bei einer Laufleistung von 50.000 Kilometern oder alle drei Jahre, sofern der Pkw eher selten bewegt wird. Wer sich den Wechsel der Kühlflüssigkeit nicht selbst zutraut, sollte ihn in einer Fachwerkstatt erledigen lassen, etwa im Rahmen einer anstehenden Inspektion.

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